Wer Fernsehen macht, muss sich bewusst sein, dass die Botschaft, die verbreitet wird, eine subjektive ist. Es ist immer eine Gratwanderung zwischen Realität und Fiktion, zwischen Traum und Wirklichkeit. Beim Fernsehen machen wird uns wieder in Erinnerung gerufen, wie anspruchsvoll guter Journalismus ist. Die Welt ist gross und komplex und was ich mit dem Fernsehbild einfange, ist immer nur ein Teil der Wirklichkeit, die mich umgibt. Je nach meinem ästhetischen, moralischen und politischen Empfinden wähle ich aus, was aufs Bild kommt und was nicht. Und beim Filmschnitt nachher stehen innerer Zusammenhang, Rhythmus und Spannungsbogen im Vordergrund und nicht die Chronologie der Ereignisse. Mit meiner subjektiv fragmentarischen Bildfolge kann und soll ich kreativ sein,. Es muss mir aber immer bewusst bleiben, dass ich damit meine eigene Befindlichkeit ausdrücke, oder anders gesagt: Es gibt keine rein objektive Botschaft. Ich manipuliere immer.